Anwendung: Lichtleitführungen
Klein in der Größe, groß im Schutz
Präzision und Komplexität sind in der Faseroptik unverzichtbar. Endoskopspitzen, Lichtleitführungen und die generelle Miniaturisierung von Mechanismen tragen entscheidend dazu bei, die minimalinvasive Chirurgie weiter voranzubringen. Mithilfe von Micro Laser Sintering (MLS) werden die benötigten Komponenten flexibel an die jeweilige Anwendung angepasst und bedarfsgerecht gefertigt. Größe und Form richten sich dabei nach den spezifischen Anforderungen der Einsatzbereiche.
Worauf es wirklich ankommt.
Die Grundfunktion jeder optischen Faser besteht darin, Licht zu führen – sie fungiert also als dielektrischer Wellenleiter: Licht, das an einem Ende eingespeist wird, soll innerhalb der Faser geführt bleiben. Anders ausgedrückt: Es muss verhindert werden, dass Licht verloren geht. Aufgrund des hohen Brechungsindex-Kontrasts können selbst kleinste Kratzer auf der Glasoberfläche zu erheblichen optischen Verlusten durch Streuung führen. Daher muss die Außenfläche zuverlässig vor Beschädigung und Verschmutzung geschützt werden. Dieses Problem lässt sich einerseits durch geeignete Schutzbeschichtungen (Buffer Coatings) um die Faser und andererseits durch eine präzise geführte, schützende und fixierende Peripherie lösen.
Für diese Aufgaben werden in der Regel konventionell gefertigte Komponenten eingesetzt, deren geometrische Komplexität technologisch begrenzt ist – und deren Herstellungskosten aufgrund der notwendigen Präzision entsprechend hoch ausfallen.
Additives Denken
Die Fähigkeit, hochkomplexe Kanalführungen mit sehr dünnen Wandstärken und engen Toleranzen ohne aufwendige Fügeverfahren herzustellen, gehört zu den zentralen Stärken des mikrostrukturierten 3D-Drucks. Die Anwendungsbereiche sind entsprechend vielfältig: von Lichtleitführungen, Bündelungen oder Splittern über Endstücke, Kupplungen und Verbinder bis hin zu Spitzen für Kameras oder Endoskope. Im Vergleich zu anderen verfügbaren Metall-3D-Druckverfahren bietet das Micro Laser Sintering entscheidende Vorteile: eine deutlich höhere Detailauflösung bei filigranen Strukturen sowie eine hervorragende Oberflächenqualität direkt nach dem Bauprozess – was den Aufwand für die Nachbearbeitung erheblich reduziert.


(Schnittansicht)
